2000 – 2025 n. Chr.
Das Millennium startete in Rimpar mit der Eröffnung der Rimparer Schlossmuseen. Im Jahr 2000 wurden das Archäologische-, das Bäckerei- und das Kriminalmuseum im Schloss Grumbach eröffnet, im Jahr 2010 folgten dann das Maurer- und Zimmerermuseum und das Trachtenmuseum.

Blick auf die Vitrinen im Archäologischen Museum
Foto: Nadja Kess
2002 wurde Burkard Losert zum Bürgermeister des Marktes Rimpar gewählt und bekleidete das Amt bis 2020. Ihm folgte Bernhard Weidner.
Die Programme des 2007 eröffneten Walderlebniszentrums Gramschatzer Wald laden nicht nur Rimparer, sondern auch Landkreisbewohner und Touristen jeden Alters zu informativen, praktischen und unterhaltsamen Themen ein. Zu erreichen ist es über den im gleichen Jahr ausgebauten Rad- und Wanderweg von Rimpar über den Burggrumbacher Graben zum Waldhaus Einsiedel. Informative Wanderwege sind auch der Europäische Kulturweg (2010) mit seinen zwei Routen oder der Bachrundweg (2011). Ein beliebtes Ausflugsziel nicht nur für Einheimische ist der 2016 eingeweihte „Kobel“ am Kobersberg mit seinem Weinwanderweg. Am magischen „terroir-f“ – Punkt können sich die Wanderer auf den aufgestellten Liegen ausruhen oder einfach die Aus- und Weitsicht genießen. Übrigens erreichte der Rimparer „terroir-f“- Punkt bei der BR Sendung „Bayerns schönster Fleck“ den dritten Platz und wurde 2025 vom Fränkischen Weinland ausgezeichnet. Auch im MDR war er schon in einem Beitrag zu sehen.

Der magische Ort in Rimpar – der terroir f – Punkt am Kobel auf dem Rimparer Kobersberg
Foto: Nadja Kess
Was in Rimpar immer besonders wichtig war ist der soziale Aspekt. Um auf die veränderten Verhältnisse zu reagieren und den jungen Eltern die Möglichkeit zu geben bald ins Arbeitsleben zurückzukehren wurden in den Rimparer Kita-Einrichtungen von 2004 – 2009 vier Kinderkrippen eingerichtet. 2006 wurde der Kinderhort „Rimparer Strolche“ errichtet. Einige Jahre später folgte der Bau des Kinderhortes „Tintenklecks“ an der Maximilian-Kolbe-Schule und der Bau einer Kinderkrippe im Kindergarten Rappelkiste in der Schäfereistraße. Die Kita „Bachzwerge“ wurde 2023 eröffnet. Bei der Eröffnung war auch Judith Gerlach, die damalige Bayerische Staatsministerin für Digitales, zu Gast. Die Matthias-Ehrenfried-Schule und der dortige Parkplatz wurden generalsaniert und der Pausenhof der Maximilian-Kolbe-Schule neugestaltet. Nachdem besonders die Hauptschule durch die verstärkten Übertritte an weiterführende Schulen Schüler verlor, wurde der Marktgemeinderat am Ende des Schuljahres 2023 gezwungen die Schließung zu verfügen. Die Schüler besuchen jetzt die Schule in Unterpleichfeld. Das Gebäude der Matthias-Ehrenfried-Grundschule in der Neuen Siedlung hat die Gemeinde 2023 an den Landkreis verkauft. Das Gebäude in der Neuen Siedlung wird dann umgebaut. Ab dem Schuljahr 2026/27 beginnt der Unterrichtsbetrieb einer Förderschule. Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule ziehen ab Schuljahresbeginn im Herbst 2025 in die ehemalige Maximilian-Kolbe-Schule. Diese heißt dann Matthias-Ehrenfried-Schule.
Ein Thema das von 2000 bis 2025 immer mehr in den Fokus gerückt ist, ist die Umwelt. Auch in Rimpar hat sich hier einiges getan. So wurde 2007/08 die Holzhackschnitzelheizung mit Nahwärmeversorgung für die Alte Turnhalle, den Kinderhort „Rimparer Strolche“ und die Matthias-Ehrenfried-Schule gebaut. Letztere wurde eine von deutschlandweit 70 ausgezeichneten energieeffizienten Schulen. 2015 wurde die Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt. Durch die Umrüstung kann 65% Energie eingespart werden. 2017 wurde das Gebäude der Hackschnitzelheizung mit Anschluss der Maximilian-Kolbe-Schule und der Dreifachsporthalle fertiggestellt. 2018 folgte die Fernwärmeleitung mit Anschluss der kommunalen und kirchlichen Gebäude (Dreifachsporthalle, DJK-Halle, Maximilian-Kolbe-Schule, Kirche, Jugendheim, Pfarrhaus, Herrngasse 13, Bischof-Schmitt-Haus, Schwesternheim, Altes Rathaus und Ratsapotheke, Alte Knabenschule, Schlossmühlkindergarten, Schloss). Das geplante Ärztehaus in der Niederhoferstraße hat bereits einen Grundstücksanschluss. Immer mehr Bürgerinnen und Bürger fahren Elektroautos, so dass 2018 in der Hofstraße eine E-Ladesäule eingerichtet wurde.
In der Zeit von 2000 – 2025 wurden einige Bauprojekte verwirklicht. Wie viele andere Orte hat auch Rimpar mit vielen, teils großen Wasserrohrbrüchen zu kämpfen, die Rohre sind in die Jahre gekommen. Dies machte auch die Instandsetzung der Kanal- und Wasserleitung mit Erneuerung der Fahrbahndecke in der Weinbergstraße dringend nötig. In der Straße „Zur Veitsmühle“ wurde die Wasserleitung ebenfalls komplett saniert.
Die alte Turnhalle in der Neuen Siedlung wurde generalsaniert, ebenso die Alte Knabenschule als „Haus der Vereine“ fertiggestellt. In der Hofstraße wurde mit dem Bau der neuen Ortsmitte begonnen. Mit dem Abbruch des ehemaligen Postgebäudes war zwischen dem alten Rathaus und der Alten Knabenschule nun der Weg frei für den Bau des „Platzes der Partnerschaft“. Das helle Pflaster und die eingebauten Wasserspiele laden Groß und Klein zum Verweilen ein.

Einst stand hier das „Alte Postgebäude“ – jetzt lädt der neu geschaffene „Platz der Partnerschaft“ zum Verweilen ein.
Foto: Nadja Kess
Zur neuen Ortsmitte gehörten auch der Vollausbau und die Pflasterung der Hofstraße. 2018 wurde die neue Ortsmitte in der Hofstraße um ein weiteres Highlight reicher: die Pleichachterrassen wurden eröffnet. Neben einem schön gestalteten Bereich an der Pleichach mit Sitzgelegenheiten, gibt es dort auch eine Boule-Bahn und ein Karussell für Kinder. Auch der Bücherschrank, ein altes Telefonhäuschen mit Bücherregalen, erfreut sich großer Beliebtheit und unterstreicht den Zweck des Platzes – die Begegnung. Parkplätze wurden an der „Alten Schmiede“ in der Niederhoferstraße und eine Park- und Grünfläche neben der Apotheke mit Sitzgelegenheit und viel Grün eingerichtet.
Der Bereich rund um den „Platz der Partnerschaft“ hat sich inzwischen wie gewünscht als Ort der Begegnung etabliert. Alljährlich findet hier die Maibaumaufstellung statt, sowie viele andere Feste und Feierlichkeiten, wie das weit über Rimpar hinaus bekannte Rimparer Schlossfest und die Rimparer Dorfweihnacht, die 2019 zum ersten Mal stattfand. Das Engagement der Rimparer in den vielen Rimparer Vereinen ist besonders hervorzuheben. Die Verantwortlichen sorgen mit dafür, dass der Zusammenhalt im Ort gestärkt wird und Traditionen und Brauchtum weiter lebendig bleiben.
Immer wichtiger ist ein schnelles Internet. Gerade mit Beginn der Corona – Pandemie 2019 wurde viel im Homeoffice gearbeitet und auch die Schülerinnen und Schüler wurden online unterrichtet. Umso größer die Freude, dass 2024 der komplette Ort mit Glasfaser versorgt war.
Nadja Kess
Quelle:
Archiv Gemeinde